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Vorstellung der Therapiehaltestelle des Roncallistift - herzliches Danke an die Erlanger Stadtwerke

img 0515Im Roncallistift leben 85% der Bewohnerinnen und Bewohner mit einer demenziellen Erkrankung. Typisches Symptom ist neben dem Verlust des Kurzzeitgedächtnisses auch die stetige Unruhe. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Erlanger Stadtwerke, die eine Therapiehaltestelle zur Verfügung gestellt haben, kann sie zukünftig so genutzt werden:

Demenzkranke leben in der eigenen Vergangenheit und wollen oft an Orte ihrer Erinnerung. Sie wollen "zur Arbeit fahren" oder "die Schwester besuchen". Da hilft es nicht zu erklären, dass das unmöglich sei. Die innere Unruhe, die viele dazu bewegt "wegzulaufen", würde sich nur verstärken. So machen sich nun die Bewohner des Roncallistiftes, die gerne zu einer Reise aufbrechen möchten, auf den Weg zur Haltestelle.

Dort trifft man vielleicht noch auf andere Bewohner. So findet man jemanden, mit dem man ein Schwätzchen halten kann - beim Warten auf den Bus redet man über Familie, Jugend und was man kochen wird. Gespräche sind wichtig, denn viele Demenzkranke vereinsamen - und in das Gespräch vertieft, gerät der Wille zur Busfahrt vielleicht auch schnell wieder in Vergessenheit. Der Demenzkranke kommt wieder zur Ruhe.

Herzlichen Dank auch an Frau Seifert, Leitung Pflege und Soziale Dienste der Caritas Erlangen, Frau Spinnler, Betreuungsassistentin, und Frau Arndt, Leitung Sozialbetreuung des Roncallistift, die das Konzept zu dieser Therapiehaltestelle gemeinsam entwickelt haben. Das Konzept richtet sich nach fundierten und mehrfach evaluierten soziologischen und pflegewissenschaftlichen Empfehlungen.

 

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